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VA – Le Tour 5

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VA – Le Tour 5

Le Tour 5 CD Cover

Nach Le Pop 5 nun also auch Le Tour 5 von Thomas Bohnet, dem DJ, der seit Jahren die Tour De France Partys organisiert, also jene Partys, auf denen man zu französischer Musik abhotten kann. Der Hauptunterschied zwischen Le Pop und Le Tour ist sicherlich der musikalische Fokus: Beschränkt sich der Le Pop Sampler auf aktuelle französische Musik, so ist auf den Le Tour Samplern auch mal ein Stück von 2005 dabei und die Musik ist deutlich tanzbarer. Ein Querschnitt aus der Franzosendisko, Partyhits oder Kontor für Frankophile. Gute Laune im Quadrat. L’Homme Parle sind mit ihrer quasi Grünenhymne vertreten, ein politischer Song, keine Frage. Renan Luce, bekannt vom Vorgängersampler, wirft wieder einmal die Frage auf, warum der Franzosenanteil im deutschen Radio bei nahezu 0% liegt. Gleiches gilt für As de Trêfle. Wer da noch miesepetrig in der Ecke sitzt, ist selbst schuld. Die großen Entdeckungen des Samplers sind sicherlich Mélanie Pain und La Grande Sophie. Erstere ist einigen sicher als Sängerin von Nouvelle Vague bekannt, jener Band, die New Wave Stücke im Bossa Nova Sound covert. Ihr eigener Sound: Viel hat er mit ihrer Hauptband nicht gemein. Bläsersätze treffen auf Piano, Hammondorgel und ein luftig-lockeres Schlagzeug. La Grande Sophie hingegen ist etwas besinnlicher. Freilich kein Newcomer, bereits in den 90ern hatte sie einige Hits. Immer wieder erstaunlich, was man alles verpasst… Es folgt Balkan Pop mit Watcha Clan und R-Wan. Das zündet. Babylon Circus, Princess Charmeaux, Féfé und Les Gourmets erinnern den Hörer daran, dass französischer Hip Hop genauso ausgezeichnet ist, wie man ihn in Erinnerung hat. Diese Sprache bietet sich einfach für alles an, was auf Rhythmus und Wortklang basiert. Caravan Palace, nicht minder tanzbar, doch musikalisch komplett entgegengesetzt, verbinden Elektronik und Swing und was DJ Kore & Magic System feat. Khaled da aus der Musik Südafrikas machen, sollte jeder für sich selbst entdecken. Pauline Paris erinnert ein wenig an Gabby Young, zündet nur leider nicht so sehr. Auch reggaeaffine Hörer kommen auf ihre Kosten: Tiken Jah Fakoly feat. Soprano lösen sich wohlig aus dem oft zu gleichförmig klingenden Genre. Nie ganz verstanden habe ich den Hype um Manu Chao – ebenso ergeht es mir folglich mit der Musik Da Silva. Ganz nett ist es allemal. Sehr viel besser gefällt mir da schon miCkey [3d]. Elektropop mit Melodie ist immer wieder toll. Und wenn Le Tour 5 sich mit Benjamin Biolays tiefen, an Gainsbourg erinnernden Stimme verabschiedet, ist der Frankreichfreund bereits vor lauter Glück ins Koma gefallen. Zuckerschock Deluxe.

Erschienen bei Localmedia / Peacelounge.

Tour De France Website.

Subjektiv:

 ★★★★☆ 

Objektiv:

 ★★★★☆ 

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